Klauengesundheit: Interessenvereinigung gegründet
Qualifizierte Arbeit am Bewegungsapparat der Rinder ist aktiver Tierschutz. Dennoch erfordert der Erhalt der Klauengesundheit eine komplexe Herangehensweise. Umso wichtiger ist die Kommunikation und Zusammenarbeit von Tierhalter, Klauenpfleger und Tierarzt.
Die Tiergesundheit von Rindern verbessern, deren Leistungsfähigkeit fördern und den Tierschutz aktiv gestalten – das sind die Ziele der Interessenvereinigung Klauengesundheit Deutschland (IKD). Berufsklauenpfleger, Landwirte und praktizierende Tierärzte sowie Professoren aus Landwirtschaft und Veterinärmedizin aus ganz Deutschland sind in dem Verein vertreten.
Hohe Anforderungen an Qualität und Organisation der Klauenpflege
Alle Mitglieder sind sich darin einig, dass eine korrekte, fachkundige Klauenpflege dazu beiträgt, die Klauengesundheit zu erhalten, zu verbessern oder wiederherzustellen. Sie muss regelmäßig und bestandsspezifisch adaptiert, von gut ausgebildeten Fachleuten durchgeführt werden. Außerdem werden in Milchviehbetrieben unter den Bedingungen moderner Laufstallhaltung hohe Anforderungen an Qualität und Organisation der Klauenpflege gestellt. Zum Teil ist eine tier-individuelle Pflege notwendig, die aber den Produktionsprozess nicht beeinträchtigen oder zu Leistungseinbußen bei den Tieren führen darf. Nicht zuletzt sind Klauenpfleger dazu verpflichtet, ihre Arbeit im Betrieb zu dokumentieren, was unter anderem Kenntnisse über Klauenerkrankungen erfordert.
Ausbildung weiterentwickeln
Es ist zwingend notwendig, den aktuellen Wissensstand in die Praxis zu übertragen und diesen auszubauen. Dafür ist laut dem Verein ein System zur Aus- und Weiterbildung aller aktiv tätigen Klauenpfleger, aber auch weiteren Betreuern der Nutztierbestände, notwendig. Dies kann über Hospitationen, Seminare und Workshops realisiert werden. Tierärzte und Landwirte sind gefordert, sich aktiv einzubringen.